Mineralienbörse Hamburg

Alle Jahre  wieder zum Jahresende findet in Hamburg die Mineralienmesse statt.

Über viele Jahre war die Hamburg-Messe im Stadtzentrum der Anlaufpunkt für Steineliebhaber  im Dezember. In diesem Jahr war-wie schon seit 2021 – der Veranstaltungsort  die Messehalle Hamburg-Schnelsen.

Die Schau der Fossilien und schönen Steine erstreckte sich über zwei Ausstellungsräume und war deutlich kleiner  als in Hamburg City in früheren Zeiten.  Der Mix aus Glitzersteinen, esoterischem Zubehör und Fossilien war auch in diesem Jahr in etwa der gleiche.

Wer sich für Schönes aus der Welt der  Geologie begeistern kann, kam bei dem Angebot bestimmt auf seine Kosten. Mehrere Aussteller boten Opale in sehr guter Qualität an und wussten diese geschickt beleuchtet zu präsentieren.

Große Kristallstufen gab es zu bestaunen, und an einem Stand wurden sehr große flache Stücke Selenit angeboten, die fast an Fensterscheiben erinnerten.

Wie auch auf früheren Börsen war das Angebot Fossilien, verglichen mit dem an Mineralien, eher  gering. Allerdings gab es  hier einige Highlights zu vermelden: ein Aussteller aus Norddeutschland überraschte -wie jedes Mal- mit auch wissenschaftlich recht interessanten Fossilien. In seinem stets vielfältigen Sortiment aus allen Erdzeitaltern  befanden sich diesmal auch ein paar Schnäppchen aus dem Präkambrium. Ein anderer gut bekannter Händler wartete mit zwei fossilen Besonderheiten aus dem Permafrost Jakutiens auf: einer Polarfuchs-Mumie  sowie dem mumifizierten Fuß eines Wollnashorns.

Beim Stichwort Fossilien dürfen natürlich auch unsere marokkanischen Freunde nicht fehlen. Von den Kollegen von südlich des Mittelmeers gab es so einiges hinlänglich Bekanntes, wie auffallende Trilobiten-Arrangements („natürlich alles echt“). Aus echten Knochen zusammengesetzte Saurierskelette waren auch dabei, wobei einzelne Teile zwar aus Knochensubstanz bestanden, aber in die passende Form geschnitzt waren. Dass manche größeren Skelettteile mit Gips und Matrix retuschiert waren, ist ja schon Standard. Große Ammoniten, die derart geschnitzt und gedrehmelt aussahen, dass sie nur noch als Komplettkunstwerk durchgingen, waren ihren hohen Preis von ca. 200€ wohl doch nicht ganz wert. Aber ein genauerer Blick lohnte sich: es gab dort auch wirklich interessante echte Objekte zu sehen, die allerdings ihren Preis hatten, wie z.B. der hervorragend präparierte Kopf einer marokkanischen Schildkröte, die möglicherweise einer noch unbeschriebenen Art angehört und noch wissenschaftlich bearbeitet werden sollte. Sie wurde zu einem Preis von mehreren tausend € angeboten.  Der gleiche Händler hatte Trilobiten in seinem Programm, die sehr kunstvoll präpariert waren. Es handelte sich um Spezies mit bizarrem Äußeren, die nur selten ausgestellt werden und zudem anscheinend echt waren. -Alle wohlweißlich nur in verschlossenen Vitrinen zu bewundern

Im Rahmen des Besuches konnte der Förderverein ein paar Stücke für die
Geowissenschaftliche Sammlung erwerben. Es hätten gern ein paar mehr sein dürfen, aber der FGSUB ist nun einmal ein eher kleiner Förderverein, und so setzte das Budget dem Begehren eine natürliche Grenze.

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