Das von der UNO proklamierte „Jahr der Kristallographie 2014“, und der 100. Jahrestag der Entdeckung der Röntgenbeugung durch Max von Laue und William Henry Bragg waren Anlass zur Ausrichtung der Ausstellung KRIMI in den Räumen des Bremer “Haus der Wissenschaft”.
Die 10-köpfige Besuchergruppe der “Freunde der Geowissenschaftlichen Sammlung der Universität Bremen” wurde von Dr. Manfred Burianek (AG Kristallographie, Universität Bremen) durch die in sechs Abteilungen gegliederte Ausstellung geführt. Zu sehen waren beeindruckende Kristalle aus Natur und Technik, Beispiele zu Kristall und Kunst sowie historische Geräte zur Untersuchung von Kristallen. Die Führung befasste sich u.a. mit der Unterscheidung von Glas und Kristall, den Edelsteinen und ihren besonderen optischen Eigenschaften und demonstrierte die Bedeutung kristallographischer Forschung für unser tägliches Leben an Halbleiterkristallen für die Mikroelektronik, Solarzellen und Laserkristallen. Wichtige Baustoffe wie Gips, Zeolithe in der Petrochemie sowie Quarz mit seinen piezoelektrischen Anwendungen gehörten ebenso zu den thematischen Schwerpunkten. Mehrere Goniometer-Exponate aus dem 19. Jahrhundert und alte Röntgenbeugungs-Apparaturen bebilderten die Entwicklung kristallographischer Methoden im Laufe der Zeit. Die Phänomene der Lichtbeugung und der Polarisationsmikroskopie standen im Mittelpunkt mehrerer aufgebauter „Mitmach-Experimente“. Neben all den technisch-wissenschaftlichen Exponaten fanden sich auch Reproduktionen von Kunstwerken, die das kristallographische Symmetriekonzept, welches mit unserem ästhetischen Empfinden verknüpft ist, zum Inhalt hatten.
Die Ausstellung, deren Ziel es war, die Bedeutung der Kristallographie für die moderne Gesellschaft ins allgemeine Bewusstsein zu rücken, wurde von der AG Kristallographie der Universität Bremen, Prof. R. X. Fischer konzipiert und ausgerichtet.
Finanzielle Unterstützung leisteten die Deutsche Gesellschaft für Kristallographie (DGK), das Haus der Wissenschaft Bremen, Sparkasse Bremen, Universität Bremen sowie die Wolfgang-Ritter-Stiftung.
Text und Bilder von Dr. Manfred Burianek