Großer Erfolg beim „Tag der offenen Tür“ in der Geowissenschaftlichen Sammlung

IMG_1214Am 15. November veranstalteten die „Freunde der Geowissenschaftlichen Sammlung der Universität Bremen“ den ersten „Tag der offenen Tür“. Mit einer Zahl von über 400 Besuchern war die Veranstaltung die bestbesuchte in der Geschichte der Geosammlung. Die Gäste kamen hauptsächlich aus Bremen und dem Umland, aber durch die Bekanntgabe in einschlägigen Internetforen für an Erdgeschichte Interessierten kamen die Besucher selbst aus bis zu 250 km entfernten Orten in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen. Das Programm war abwechslungsreich und für Jung und Alt gleichermaßen attraktiv.

In kurzen Impulsvorträgen wurde besonders auf die Rätsel der Urzeit in Norddeutschland eingegangen. Im Wechsel trugen Diplombiologe Dieter von Bargen und Sammlungsleiter Dr. Jens Lehmann Spannendes über Jahrmillionen Jahre alte Erdgeschichte vor. Es ging um die Zeit der Dinosaurier in Niedersachsen vor und was der Bremer Stein damit zu tun hat, sowie um das Meer zum Ende der Kreidezeit als das gesamte Norddeutschland von Wasser bedeckt war. Ludwig Kopp führte an einem Stand vor wie faszinierend fossile Harze sind. Bernstein findet sich fast überall auf der Welt, ist in vielen Abschnitten der Erdgeschichte zu finden und Millionen Jahre alt. Am Infostand des Fördervereins – betreut durch Werner und Elke Liebenberg und Jürgen Reinhardt – konnte man unter anderem das Jahresprogramm 2015 des „Geowissenschaftlichen Arbeitskreises“ bekommen, mit vielen spannenden Vorträgen.

Auch Bücher über die Sammlung und Informationen zum Förderverein und seinen Zielen wurden angeboten. Kinder durften sich besonders über die Fossiliensuche im Sand und das Sieben von Haizähnen mit Alan Marsh freuen. Im Kino wurde ein Film über den Weg eines Fossils „Vom Steinbruch in die Sammlung“ gezeigt der ebenfalls gut angenommen wurde. Wem das nicht genug Praxis war, konnte sich der Vorführungen von Präparationsarbeit in der Werkstatt der Geosammlung durch Präparator Martin Krogmann anschließen.

Der eigentliche Höhepunkt war natürlich die Besichtigung des Sammlungsraumes. Unter fachkundiger Führung, bei der Fragen ausdrücklich erwünscht waren, erlebten die Besucher die Fauna und Flora der Dinosaurierzeit, sahen eine Auswahl besonders prächtiger Fossilien aller Erdzeitalter und erfuhren Interessantes über den Einschlag des Meteoriten am Ende der Kreidezeit – als viele Tiere und Pflanzen ausstarben. Hier wurde das Sammlungspersonal durch Michael Guhl unterstützt. Wer wollte konnte auch mikroskopisch kleine, Millionen Jahre alte, Einzeller unter dem Mikroskop bestaunen. Zudem gab es steinreiche Preise in einer Tombola zu ergattern, die ausschließlich Gewinne enthielt! Für das leibliche Wohl wurde mit Kaffee und leckeren Torten und Kuchen gesorgt – Rosi Grothe, Erika Leo, Anja Bonten und Wilfried Schomacker sei Dank.

Zahlreiche Besucher äußerten sich sehr positiv über das Ereignis, so verwundert es nicht wenn um eine Wiederholung der Veranstaltung gebeten wurde. Viele interessierte Nachfragen zeigten die Wissbegierde an den angebotenen Themen, vor allem Fragen nach den ungeheuren Zeiträumen in der Erdgeschichte und dem Alter der Fundstücke waren häufig. Aber auch anatomische Fragen und wie man fossile Tiere rekonstruiert stand im Fokus. Zum Schluß darf nicht unerwähnt bleiben, daß es auch Angebote für Materialspenden seitens der Besucher gab. Es wurden unterem anderem Literatur und fossile Fische aus Brasilien in Aussicht gestellt, was direkt dem Ziel des Fördervereins entspricht – der Förderung der Sammlung und der Sammlungsarbeit.

 Bilder-Galerie – bitte anklicken zum Vergrößern. Fotos: Martin Krogmann (4), Almut Lehmann(3) und Jürgen Reinhardt (1)

Ihr Kommentar zu diesem Beitrag?